Dehnungsmessung an Gummi
ws

Ein Laserextensometer vom Typ W-500 wurde zur Dehnungsmessung an einer Gummiprobe eingesetzt. Durch den großen Scannbereich von 500 mm ist das System besonders geeignet für Messungen großer Dehnungen bis zu mehreren 100 %.
Vor dem Versuch wurden zwei Meßmarken aufgebracht. Dazu wurde eine Maske mit Löchern in definiertem Abstand auf den Prüfkörper geklebt und mit Siebdruckfarbe bestrichen. Nach dem Abziehen der Maske bleiben die zwei Meßmarken zurück. Die verwendete Siebdruckfarbe bleibt bis zu mehrere Tage feucht und damit flexibel. Sie kann der Deformation des Prüfkörpers folgen, sodaß der Meßort zur Bestimmung der Dehnung stets korrekt ermittelt wird. Die Marken wurden in einem Abstand von 20 mm aufgebracht. Das Laserextensometer ermittelt zu Beginn des Versuchs automatisch die exakte Anfangsmeßlänge, sodaß geringe Abweichungen sofort korrigiert werden können

specimen at measuring beginning
Beginn der Messung
specimen between the measuring
Kurz vor dem Bruch
specimen after rupture
Nach dem Bruch

In den nebenstehenden Photos ist der Prüfkörper in ungedehntem Zustand sowie kurz vor und nach dem Probenbruch zu sehen. Die Verformung der Meßmarken aufgrund der Dehnung des Prüfkörpers ist deutlich zu erkennen.

diagram

Im nebenstehenden Diagramm ist die Spannung gegen die Dehnung dargestellt. Der Prüfkörper hatte eine Gesamtlänge von 76 mm, einen Querschnitt von 4 x 2,5 mm und wurde mit einer Prüfgeschwindigkeit von 50 mm/min verformt. Die Dehnung beim Probenbruch betrug etwa 470 %.

Das Laserextensometer W-500 ist besonders geeignet zur Messung bei Materialien mit großen Dehnungen. Das System bietet eine Auflösung von 3 ppm des Scannbereichs - also etwa 1.6 µm. Damit können sowohl kleinere Dehnungen als auch der Probenbruch exakt mit einem einzigen Aufnehmer verfolgt werden. Das berührungslose Meßprinzip stellt sicher, daß die Prüfkörper über den gesamten Dehnbereich durch das Meßsystem nicht beeinflußt oder geschädigt werden.